Die Heilpflanze Meerrettich – Traditionelle Anwendung bei Beschwerden

Meerrettich ist nicht nur in der Küche beliebt, sondern hat auch eine lange Tradition als Heilpflanze. Die in der Wurzel enthaltenen Senföle (Glucosinolate und ihre Abbauprodukte) wirken:

  • antibakteriell
  • antiviral
  • entzündungshemmend

Typische Anwendungsgebiete:

  • Erkältungskrankheiten: Meerrettich wird traditionell zur Unterstützung bei Husten, Schnupfen und Nebenhöhlenentzündungen verwendet. Die scharfen Senföle können helfen, die Atemwege zu befreien.
  • Harnwegsinfekte: Durch seine antibakterielle Wirkung wird er in der Pflanzenheilkunde als natürliches Mittel gegen Blasenentzündungen eingesetzt.
  • Verdauung: Meerrettich regt die Verdauungssäfte an und kann Blähungen lindern.
  • Durchblutung: Die scharfen Inhaltsstoffe fördern die Durchblutung, weshalb Meerrettich auch äußerlich (in Umschlägen) zur Behandlung von Muskelverspannungen oder rheumatischen Beschwerden eingesetzt wurde.

Hinweis: Frischer Meerrettich ist sehr scharf. Menschen mit empfindlichem Magen oder gereizten Schleimhäuten sollten ihn nur in kleinen Mengen genießen.

Hausmittel-Tipp: Meerrettichwickel

Bei Muskelverspannungen oder Gelenkschmerzen wurde früher oft ein Meerrettichwickel angewendet:

So geht’s:
Frische Meerrettichwurzel fein reiben und in ein sauberes Baumwolltuch geben. Das Tuch auf die betroffene Stelle legen (max. 5–10 Minuten, je nach Hautempfindlichkeit). Die durchblutungsfördernde Wirkung kann helfen, Verspannungen zu lösen und Schmerzen zu lindern.

Wichtig: Bei empfindlicher Haut zuerst testen und nicht zu lange anwenden, da Meerrettich Hautreizungen verursachen kann!

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